Greifvögel

Sperber

Sperber
Accipiter nisus
ACCIPITRIDAE
Beschreibung

Größe : 27-38 cm
Spannweite : 55-70 cm
Gewicht : W:185-350 g, M:110-200 g
Kleiner Greifvogel mit langem Schwanz. Das Weibchen, viel größer als das Männchen, ähnelt dem Habicht in Kleinformat. Die Silhouette ist schlanker, der Schwanz länger und abgeschnitten, der Rücken dunkel braun-grau, die Unterschwanzdecken sind schmutzig weiß. Das Männchen ist oberseits dunkel grau-blau, unterseits mit feinen rostbraunen Querstreifen. DieSilhouette der Jungvögel ähnelt dem Weibchen, aber das Federkleid ist braun.
Sehr heimlicher Vogel.
In Mitteleuropa Standvogel. Jungvögel streifen ab August umher. Brutvögel aus Nordeuropa ziehen durch oder überwintern von September bis Aprilin Mitteleuropa.
Lebensraum
Vor allem in bewaldeten und landwirtschaftlich genutzten Flächen, mitWäldchen, Schonungen, auch in Stadtparks.
Nahrung
Hauptsächlich Vögel, bis zu Taubengröße, selten Mäuse, ausnahmsweiseFledermäuse.
Fortpflanzung
Horst aus Zweigen, vorzugsweise in Nadelbäumen, manchmal in einem großen Busch oder Laubbaum. Legt von April-Juni 4-5 Eier von 40 mm Größe, bläulich mit braun-roten Flecken. Brutdauer 33-35 Tage, Nestlingszeit 24-30 Tage.

Habicht

Habicht
Accipiter gentilis
ACCIPITRIDAE
Beschreibung

Größe : 61-68 cm
Spannweite : 135-165 cm
Gewicht : W:800-1350 g, M:500-1100 g
Weibchen viel größer als das Männchen, so groß wie ein Mäusebussard, aber mit runden Flügeln und langem Schwanz. Das Männchen ähnelt einem großen Weibchen vom Sperber, aber die Flügel sind länger und breiter. Oberseitsdunkel, Bauch bei Adulten enge Querstreifung, bei Jungvögeln längs gefleckt.
In Mitteleuropa Standvogel. Die Jungvögel streifen umher, und Teilzieher aus Nord- und Osteuropa können in Mittel- und Westeuropa überwintern.
Lebensraum
Vor allem Nadelwald, mit großen Lichtungen und Kahlschlägen.
Nahrung
Säugetiere und Vögel bis zur Größe eines Hasen oder Birkhahns.
Fortpflanzung
Horst aus Ästen in Bäumen. Legt von März-Juli 3-4 weiß-bläuliche Eier von 57 mm Größe. Brutdauer 35-41 Tage, Nestlingszeit 38-43 Tage.

Turmfalke

Turmfalke
Falco tinnunculus
FALCONIDAE
Beschreibung

Größe : 33-39 cm
Spannweite : 65 80 cm
Gewicht : W : 220-300 g; M: 190-240 g
Nicht viel größer als die Turteltaube, einziger kleiner mitteleuropäischer Greifvogel, der regelmäßig rüttelt. Häufig an Straßen und Eisenbahnlinien. Männchen : grauer Kopf, rotbraune Körperoberseite mit dunklen Flecken, Unterseite cremefarben mit Flecken und Streifen, grauer Schwanz mit schwarzer Endbinde und weißem Spitzensaum. Weibchen : herzförmige Flecken auf der Oberseite und an den Flanken, Unterseite gestreift; Schwanz rötlich mit braunen Querbändern. Jungvogel : wie Weibchen, aber Oberseite weniger und Unterseite mehr gestreift.
In Nordeuropa Langstreckenzieher, nach Süden und Westen zunehmend Teilzieher, in Westeuropa Standvogel; im Winter ziehen nordeuropäische Brutvögel durch Mitteleuropa bis nach Nordafrika.
Lebensraum
Sehr vielfältig : Hochgebirge, Kulturlandschaft, Almen, Heiden, Moore, Sümpfe, Küsten, Städte.
Nahrung
Kleine Nagetiere, kleine bodenlebende Vögel, Amphibien, große Insekten, Eidechsen.
Fortpflanzung
Brütet an Felsen, in Baumhöhlen oder in alten Nestern von Krähen oder Elstern. Legt von Mitte April bis Mai 3-6 weißliche, braunrot gefleckte Eier. Brutdauer 27-29 Tage, Nestlingszeit 27-32 Tage.

Kornweihe

Kornweihe
Circus cyaneus
ACCIPITRIDAE
Beschreibung

Größe : 43-50 cm
Spannweite : 98-110 cm
Gewicht : W : 400-700 g; M: 300-400 g
Silhouette kräftiger als die Wiesenweihe, Flügel breiter. Das Männchen ist graublau, Kopf und Brust sind dunkler, es hat keine schwarzen Streifen auf oder unter den Flügeln. Das braune Weibchen hat einen gut sichtbaren weißen Bürzel. Die Jungvögel sind rotbrauner gefärbt als das Weibchen. Schaukelnder, niedriger Jagdflug, mit V-förmiger Flügelhaltung; im Gleitflug werden die Flügel gerade gehalten. Einige Männchen sind polygam. Teilzieher ; überwiegend Standvogel in Frankreich, Spanien und Norditalien. Nördliche Populationen überwintern auf der Iberischen Halbinsel bis nach Nordafrika. Wegzug September-November, Heimzug im März.
Lebensraum
Flachland : Moore, Felder, Heiden, Dünen, Kahlschläge, junge Nadelholzaufforstungen.
Nahrung
Kleine Nagetiere, bodenbrütende Vögel und ihre Nestjungen, Insekten, Amphibien.
Fortpflanzung
Bodennest aus Gräsern und Zweigen, auf trockenem, aber auch feuchtem Untergrund, dann auf einem Bult. Legt von Ende April bis Anfang Juni 4-6 weiß-bläuliche Eier, 46 mm groß. Brutdauer 29-31 Tage, Nestlingszeit 32-34 Tage. Am Anfang der Aufzuchtszeit bringt das Männchen die Beute, die das Weibchen im Flug mit den Fängen vom Männchen entgegennimmt.
Hörbeispiel

Wiesenweihe

Wiesenweihe
Circus pygargus
ACCIPITRIDAE
Beschreibung

Größe : 43-50 cm
Spannweite : 98-110 cm
Gewicht : W:300-450 g, M:225-300 g
Kleinste Weihe. Elegante Silhouette, zierlicher als die Kornweihe. Im Gleitflug werden die langen, spitzen Flügel leicht angehoben und geknickt gehalten. Das adulte Männchen ist silbergrau mit einem schwarzen Streif auf der Flügeloberseite und zwei schwarzen Streifen auf der Flügelunterseite, die nicht immer gut sichtbar sind. Die Flanken und der Bauch sind leicht rotbraun gestreift. Das dunkelbraune Weibchen ist schlanker als das Weibchen der Kornweihe und hat einen weniger auffälligen weißen Bürzel. Im Jugendkleid ist die Unterseite einheitlich rotbraun-orange gefärbt. Es gibt auch eine melanistische Farbvariante. Ein Männchen ist manchmal mit zwei Weibchen verpaart. Im fast ganzen kontinentalen Europa verbreitete Vogelart, aber nirgends häufig; Zugvogel. Überwintert in Südspanien, in Italien undin Nordafrika. Wegzug im August-September, Heimzug im April-Mai.
Lebensraum
Teils feuchte Ebenen, mit Bäumen und Büschen : Heiden, Moore, Brachland, Felder.
Nahrung
Kleine Säugetiere, Kleinvögel, Insekten, Eidechsen und Amphibien.
Fortpflanzung
Nistplatz in hoher Vegetation verborgen. Nest aus einer Schicht trockener Gräser und Zweigen. Legt im Mai-Juni 4-5 weißbläuliche oder grünliche, manchmal dunkelbraun gefleckte Eier von 45 mm Größe. Brutdauer 28-29 Tage, Nestlingszeit 35-40 Tage. Am Anfang der Aufzuchtzeit wird das Weibchen vom Männchen gefüttert, dabei nimmt es die Beute vom Männchen im Flug mit den Fängen entgegen.

Rotmilan

Rotmilan
Milvus milvus
ACCIPITRIDAE
Beschreibung

Größe : 60-66 cm
Spannweite : 145-165 cm
Gewicht : W : 950-1300 g; W: 750-1050 g
Größer als der Schwarzmilan und nicht so dunkel. Oberseite braunrot, Unterseite schwarz gestreift, mit dunkel gestreiftem, weißlichem Kopf; helle Flügeldecken und weiße Flecken unter den Flügeln. Das Gefieder der Jungvögel ist heller mit einer braun und schwarz gefleckten gelblichen Unterseite. Elegantes Flugbild : langer, tief gegabelter Schwanz, der hin-und her bewegt wird, lange, schmale Flügel. Diese werden beim Segeln gerade oder leicht gebogen gehalten. Vollführt im Frühjahr zur Paarungszeit akrobatische Balzflüge. Versammelt sich im Winter an Gemeinschaftsschlafplätzen in großen Bäumen oder Wäldchen.
Teilzieher; die Brutpopulationen Nord-Osteuropas ziehen zum Überwintern nach Südwesten. Wegzug August-November, Heimzug Februar-Mai. In Deutschland lokale Überwinterung.
Lebensraum
Nicht so ans Wasser gebunden wie der Schwarzmilan. Hügelland, Kulturlandschaft mit Wäldern.
Nahrung
Insekten, Fische, Vögel, Amphibien. Weniger Aasfresser als der Schwarzmilan, stiehlt bei Gelegenheit anderen Vögeln wie (Habicht, Wanderfalke, Fischadler, Rabenkrähe, Saatkrähe) die Beute oder plündert ihre Nester.
Fortpflanzung
Nest auf Bäumen aus Ästen, mit Papier, Lumpen, Erde usw. ausgekleidet. Benutzt alte Nester von Krähen oder Bussarden. Legt im April-Mai 2-3 weiße, braunrot gefleckte Eier, 57 mm groß. Brutdauer 31-32 Tage, Nestlingszeit 50-60 Tage.

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